Samstag, 28. Januar 2012

Organtransplantationen


Geschichte der Organtransplantation
Schon im Mittelalter wurden Versuche einer Hauttransplantation (z.B. bei schweren Verbrennungen) unternommen, doch erfolglos. 1883 wurde dann das erste Mal etwas Schilddrüsengewebe verpflanzt und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Organtransplantationen offiziell als Heilmethode anerkannt. Nun wurde noch intensiver geforscht, aber als sich Organe von Tieren nicht auf Menschen übertragen ließen, wurden die Forschungen eingestellt und erst nach dem zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen. Anfang der fünfziger Jahre wurde die erste Transplantation von Mensch zu Mensch durchgeführt, doch auch diesmal starb der Patient bereits nach wenigen Tagen. Da der Empfänger des menschlichen Organs länger überlebt hatte als der des tierischen, ging den Medizinern auf, dass die Organe den Originalen möglichst ähnlich sein mussten, und so bekam 1954 ein junger Mann von seinem eineiigen Zwillingsbruder eine Niere – und überlebte. 1958 wurde dann auch entdeckt, warum die Organe sonst immer abgestoßen wurden: Wegen dem HLA-System (Human Leukocyte Antigen-System), dass körperfremde Zellen abstößt. Normalerweise ist das sehr hilfreich, da Krankheiten, bei denen sich z.B. Tumore bilden, so vom Immunsystem erkannt und die Zellen zerstört werden können, doch natürlich erschwerte es die Transplantationsversuche erheblich. Als das erst entdeckt war, wurden Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems verwendet und eine ganze Reihe erfolgreicher Transplantationen folgte:
-         1963 erste Leber und erste Lunge
-         1966 erste Bauchspeicheldrüse
-         1967 erste Herztransplantation (der Patient überlebte 18 Tage)
In den folgenden Jahren wurden immer mehr und immer bessere Medikamente gegen die Abstoßung entdeckt, z.B. 1970 der Wirkstoff Ciclosporin, der die Überlebensrate um 20 Prozent erhöhte. Um eine möglichst große Ähnlichkeit zwischen dem Organ und dem Spender zu erzielen, wurden Organisationen zur Organverteilung gegründet, die Listen mit Spendern führen und so schnell z.B. eine zum Patienten passende Niere bekommen können. Das Problem heutzutage ist, dass es durch den hohen Bedarf und der geringen Spenderzahl zu langen Wartelisten kommt, und so einige Patienten ihre Transplantation nicht mehr erleben.

Organtransplantationen

Was kann man alles spenden?
Man kann die Nieren, die Bauchspeicheldrüse( Pankreas), die Leber, das Herz, die Lunge und den Dünndarm spenden. Allerdings ist nur bei einer nieren- und einer Lebertransplantation eine Lebendspende möglich.

Nierentransplantation:
Bei einer Nieren Transplantation werden die Nieren des Empfängers im Körper gelassen. Zuerst wird ein Zugang an der Halsvene gelegt, damit man den Patienten mit Medikamenten versorgen kann. Außerdem wird auch noch ein Blasenkatheter gelegt. Dann wird die präparierte Spenderniere eingesetzt. Die alte Niere bleibt im Körper. Dann werden die Nierenaterie und der Harnleiter angeschlossen. Eine Niere reicht völlig aus. Deshalb könnt ihr auch wenn ihr noch lebt eine Niere spenden.

Pankreastransplantation:
Normalerweise wird die Bauchspeicheldrüse bei einer Transplantation mit einem teil des Zwölffingerdarms übertragen. Das Organ wird meistens in die rechte Körperhälfte eingesetzt, da die Blutgefäße dort günstiger liegen und so besser angeschlossen werden können. Die Pankreas produziert die ganze zeit über Verdauungssäfte, die abgeleitet werden müssen. Man kann sie entweder zu blase(Blasendrainage) oder in den Dünndarm (entrale Drainage) geleitet werden.

Lebertransplantation:
Das alte Organ wird vom Blutkreislauf entfernt. Dazu muss der Chirurg alle Blutgefäße und auch den Gallengang abtrennen. Dann kann die alte Leber entnommen werden. Danach wird die neue Leber angeschlossen und mit dem Gallengang verbunden. Die Blutungen, die entstehen, wenn die Leber wieder durchblutet wird werden gestillt.

Herztransplantation:
Eine Herztransplantation ist sehr aufwändig, weil man eine Herzlungenmaschine, die vorübergehend die Aufgabe des Herzens übernimmt, anschließen muss. Dann wird die Aorta abgeklemmt und das Herz entnommen allerdings bleiben meistens Teile der Vorhöfe im Körper. Dann wird das neue Herz eingesetzt und mit den  Vorhöfen verbunden. Bevor man die Operation beenden kann muss das Herz erst noch entlüftet werden. Dann wird es endgültig geschlossen.

Lungetransplantation:
Man kann Teile, aber auch ganze Lungen transplantieren und beides wir ungefähr gleich häufig gemacht. Zuerst wird der Hauptbronchus( Hauptast der Bronchien) und anschließend die Lungenvene und diel Lungenarterie abgetrennt. Dann wird das neue Organ eingesetzt und wieder an den Blutkreislauf angeschlossen.

Transplantationszentren
In Deutschland sind überall Transplantationszentren vorzufinden:

Aachen, Augsburg, Bad Oeynhausen, Berlin Benjamin-Franklin, Berlin Charité, Berlin Herzzentrum, Bochum, Bonn, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Göttingen, Halle/Saale, Hamburg, Hannover, Hann.-Münden, Heidelberg, Homburg, Jena, Kaiserslautern, Kiel, Köln, Leipzig, Lübeck, Mainz, Magdeburg, Mannheim, Marburg/Lahn, München Großhadern, München TU, Münster, Erlangen-Nürnberg, Regensburg, Rostock, Stuttgart, Tübingen

Jedes Zentrum hat sich auf ein oder zwei bestimmte Organe spezialisiert. Beispielsweise das Transplantationszentrum in Bonn befasst sich nur mit Lebern und Pankreas.


Stella, Sarah, Alexa 




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